19.
02.
2023
News | Autor: Güngerich Etienne

"Hatte Tränen in den Augen"

Vojtech Regi, früher besser unter dem Namen Skalik bekannt, hat mit Blau-Gelb Cazis zum dritten Mal den Ligacuptitel gewinnen können. Dabei hat der gebürtige Tscheche nach den ersten zwei Dritteln gar nicht mehr an einen Erfolg geglaubt.

Vojtech Regi hat auch nach 18 Jahren in der Schweiz immer noch viel Spass am Unihockey. (Bild: Dieter Meierhans)

Skalda, der wievielte Titel ist das für dich, kannst du noch mitzählen?
So schwierig ist das nicht. Mit Malans wurde ich einmal Cupsieger. Mit Cazis holten wir einen Meistertitel und jetzt den Cup zum dritten Mal.

Und was wird dir von diesem Final in Erinnerung bleiben?
Dass wir zu Beginn überhaupt nicht bereit waren. Wiler war in allen Belangen besser: läuferisch, spielerisch und in den Zweikämpfen. Nach zwei Dritteln habe ich gar nicht mehr daran geglaubt. Aber irgendwie gelang uns die Wende. Wiler spielte sehr gut und hätte den Sieg auch verdient gehabt.

Was war den aus eurer Sicht im letzten Drittel anders? Ihr wart ja rund 40 Minuten nicht mehr in Führung.
Wir konnten einen Zacken zulegen und Wiler hat nicht mehr ganz das gespielt, was sie im ersten Drittel auf das Feld legten. Und wir haben uns in der zweite Pause gesagt, dass wir jetzt einfach kämpfen, Schüsse blocken und uns gegenseitig pushen müssen. Es ging nur über den Kampf, wir sind schliesslich auch nicht mehr die Jüngsten. Aber in der entscheidenden Phase hat ja Adi Capatt - einer unserer ältesten Spieler - gezeigt, dass er es immer noch kann. Das war auch für mich beeindruckend.

60 Minuten auf dem Kleinfeld sind lang. Da kommt es praktisch nie zu einer Vorentscheidung. Hast du zeitweise wirklich nicht mehr an den Sieg geglaubt?
Ja, das war wirklich so. Ich dachte: heute gewinnen wir nicht, und es ist auch nicht verdient. Aber rückblickend muss ich sagen, dass es so schlecht gar nicht war. Ich bin glücklich und hatte sogar Tränen in den Augen. Schliesslich spiele ich schon seit 18 Jahren in der Schweiz Unihockey, meine grössten Erfolge ereigneten sich auf dem Kleinfeld. Auf dem Grossfeld gewann ich bis auf einmal nie etwas, war immer Zweiter - auch mit der Nati. Das macht die Erfolge mit Cazis umso schöner.

In der Meisterschaft seid ihr dieses Jahr wieder dabei. Was setzt ihr euch dort für Ziele?
Wir befinden uns momentan in einem Altersumbruch, das ist gut. Wir bekamen einige Junge von Chur Unihockeys U21 und die machen Tempo. Im Cupfinal konnten sie leider nicht so viel spielen, aber sie machen unser Kader breiter. Denn wir trainieren nur einmal pro Woche und im September sowie Oktober befinden sich die Älteren auf der Jagdsaison. (lacht)

Das heisst, auch du musst in Zukunft wieder mehr für deinen Platz kämpfen.
Ja natürlich. Mein Vorteil ist, dass ich über eine gute Technik und einen gefährlichen Schuss verfüge. Ich muss nun einfach noch mehr «seckle». (lacht)

Deinen Schuss hast du heute aber nicht so oft gezeigt.
Wiler hat es mir auch nicht so einfach gemacht. Und ich war auch nicht ganz bei der Sache - irgendwie ist das bei mir in den grossen Spielen immer so.

Warum bereitet dir das Kleinfeldunihockey generell so viel Spass. In Tschechien gibt es das ja beispielsweise nicht.
Das stimmt. Der Hauptgrund ist vor allem weil wir uns alle schon sehr lange kennen und wir es in den Trainings immer sehr witzig haben. Zudem ist Kleinfeld sehr dynamisch mit vielen Richtungswechseln. Solange ich technisch mithalten kann, gehe ich gerne ein bisschen «chügele». (lacht)

 

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